1987 aus dem Fördergedanken der Niedersächsischen Sparkassenstiftung entstanden, brachten die Niedersächsischen Musiktage 34 Jahre lang Konzertveranstaltungen auf hohem künstlerischen Niveau in alle Regionen Niedersachsens: in die städtischen Zentren ebenso wie in den ländlichen Raum.

Jedes Jahr im September präsentierten rund vierzig bis fünfzig Konzerte in inspirierender Umgebung einige der interessantesten internationalen Künstlerinnen und Künstler der Klassischen Musik sowie angrenzender Genres und boten herausragenden regionalen Initiativen ein Forum. In der über 30-jährigen Geschichte des Festivals waren Musikerinnen und Musiker, Ensembles und Orchester zu Gast wie Academy of St. Martin in the Fields, Alexander Lonquich, Alfred Brendel, Alice Sara Ott, Anna Prohaska, Antje Weithaas, Artemis Quartett, Avi Avital, Avishai Cohen Trio, Bang on a Can All-Stars, Concerto Köln, Danish String Quartet, Dietrich Henschel, Dominique Horwitz, Emmanuel Tjeknavorian, ensemble resonanz, Fazil Say, Giora Feidmann, Harriet Krijgh, Hilliard Ensemble, Igor Levit, Isabelle Faust, Jean-Guihen Queyras, Jörg Widmann, Julia Fischer, Kit Armstrong, Klaus Maria Brandauer, Lucas und Arthur Jussen, Martin Grubinger, Martin Stadtfeld, Matthias Goerne, Maximilian Hornung, Max Mutzke, Münchener Kammerorchester, NDR Bigband, NDR Chor, NDR Radiophilharmonie, NDR Sinfonieorchester, Niklas Liepe, Nils Landgren, Patricia Kopatchinskaja, Roger Willemsen, Roomful of Teeth, Rufus Beck, Sabine Meyer, Tanja Tetzlaff, The King’s Singers, Thomas Quasthoff, Till Brönner, Tingvall Trio, Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys, Ute Lemper, Veronika Eberle oder das WDR Funkhausorchester.

Die zumeist eigens für die Niedersächsischen Musiktage entwickelten, auf die Besonderheiten der lokalen Verhältnisse abgestimmten Formate orientierten sich jeweils an einem übergeordneten Thema von aktueller Relevanz. Damit machten die Veranstaltungen nicht nur die Klänge selbst, sondern auch die Begegnung der Besucher und Besucherinnen untereinander zum Erlebnis – und nicht zuletzt den kulturellen Reichtum des Landes zwischen Nordsee und Harz. Das Festival für das zweitgrößte Bundesland Deutschlands war in Burgen, Schlössern und Herrenhäusern, in Kirchen und Klöstern ebenso zu Gast wie im Porzellanmuseum oder im Fußballstadion, in einer Gebläsehalle oder einer Schuhleistenfabrik.

Veranstaltet wurde das Festival von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und den lokalen Sparkassen in Zusammenarbeit mit örtlichen Mitveranstaltern wie Kirchengemeinden, Kulturvereinen, Theatern und Konzerthäusern sowie anderen Kulturveranstaltern.

Im Laufe der Jahre haben die Intendantinnen und Intendanten Elmar Weingarten, Rainer Neumann, Michael Becker, Markus Fein und Katrin Zagrosek das Festival kundig und engagiert weiterentwickelt. Zuletzt hat Anselm Cybinski in der Zeit von 2018 bis 2021 die Niedersächsischen Musiktage als Intendant maßgeblich geprägt.

Die Niedersächsische Sparkassenstiftung wird sich künftig auf die Förderung außergewöhnlicher Konzertvorhaben, Festivals oder Reihen konzentrieren. Daher wurden die Niedersächsischen Musiktage eingestellt und fanden 2021 zum letzten Mal statt.

Das Format „Aufm Platz“ mit seinem Zusammenspiel von Musik und Literatur wird in partnerschaftlicher Kooperation zwischen der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der VGH Stiftung auch weiterhin im Sommer an einigen Wochenenden auf öffentlichen Plätzen in Niedersachsen gastieren.